Unser Alltag besteht in der Regel aus einer Aneinanderreihung von Gedanken und Vorstellungen.
Selbst während wir uns die Hände waschen, denken wir an etwas in der Vergangenheit oder in der Zukunft. Oft haben diese Gedanken nicht mal was mit der Wirklichkeit zu tun. Sie verzerren, dramatisieren, beschönigen, ignorieren, sind unrealistisch oder fantasieren sogar. Je nach dem in welcher Verfassung wir uns gerade befinden.
Wenn wir nie wirklich in unserem Leben anwesend sind (also im jeweiligen Moment) verlieren wir nach und nach den Bezug zur Wirklichkeit und somit den Bezug zu unserem Leben, wie es wirklich stattfindet.
Die Achtsamkeitsmeditation, aber auch tägliches achtsames Verhalten, kann diesen Bezug wiederherstellen.
Was können wir in unserem Alltag ändern?
Beginnen wir ganz am Anfang.

  • Statt Morgens aufzuspringen wenn der Wecker klingelt oder uns von Weckpause zu Weckpaus quälen und irgendwann gequält aus dem Bett steigen, können wir uns im Bett erstmal bewusst strecken. Dabei nehmen wir Arme und Beine und alle beteiligten Muskeln bewusst wahr.
  • Beim Frühstück (aber auch bei allen weiteren Mahlzeiten) nehmen wir jeden Bissen bewusst wahr. Wir nehmen den Geschmack dessen, was wir essen, bewusst wahr. Wir kauen mit der gleichen Achtsamkeit mind. 40 Mal.
  • Beim Zähneputzen denken wir nicht daran, was als nächstes getan werden muss, sondern wir sind ganz und gar beim „Zähne Putzen“.

Dies sind die einfachsten Maßnahmen, um die Meditation bzw. um das Herstellen von „Achtsamkeit“ im Alltag zu unterstützen.
Selbstverständlich liefert der Alltag viele weitere Möglichkeiten, wie das Innehalten an der roten Ampel. Statt sich über das „Rot“ aufzuregen, den Atem beobachten. Auch das Gehen von A nach B kann manchmal eine ideale Gelegenheit sein Achtsamkeit zu üben. Wir achten dabei auf den linken bzw. rechten Schritt. Wenn es Dir schwer fällt, die Konzentration auf den jeweiligen Schritt zu richten, kannst Du auch jeden Schritt mit einer Zahl belegen.

Diese Maßnahmen sind unglaublich effektiv und kosten Dich nicht mal mehr Zeit.